Von der Faszination der Inhaltslosigkeit

Man nehme NICHTS.
Man unterstreiche NICHTS.
Man proklamiere NICHTS.

Man betrachtet NICHTS.
Man konsumiert das NICHTS.
Man wiederholt das NICHTS.

Und so bist du voll mit Problemen, die bedeuten: NICHTS.
Und so tust du auch das, was dich beschäftigt: NICHTS.
Und so stellst du Fragen zu dem, was du denkst: NICHTS.

Selten so deutlich wie heute, zeigen Medien, wofür sie benutzt werden bzw. sich benutzen lassen.
Der Aufschrei des „freien Journalismus“, man tue nur das, was der Konsument will; man müsse dem Kommerz Tribut zollen – er mag für sich gestellt sogar richtig erscheinen. Aber auch dieser Aufschrei unterdrückt die Frage nach dem WARUM?
Warum bringt NICHTS soviel ein, dass NICHTS so viel wert ist.
Und die alte Frage bleibt: Wem nützt es?

Versuch einer Antwort:

NICHTS ist das Gegenteil von Bildung. Und Bildung bildet.
Ja, leider!
Wieso „Leider“? – Nach der Lesart von machtausübenden Menschen: Na klar, leider!

Das beste Beispiel dafür ist der (Wissens-) Vorsprung, mit dem man sich einen Vorteil gegenüber seinem Mitbewerber verschafft.

Gebildete Menschen stellen Fragen.
Fragen stellen auch „in Frage“.
In-Frage-stellen sind Zweifel. Zweifel an Zuständen, an Rechtsprechung, an Verhältnissen Arm-Reich, Gesund-Krank, Jung-Alt, Macht-Ohnmacht, Wissen-Halbwissen-Unwissen.

Wer nichts weiß, stellt keine Fragen. Wonach soll er denn auch fragen?

Und Bildung kostet! Kostet Geld, kostet Mühe, kostet Verantwortung.
Und der Clou: Die Kosten entstehen auch noch an Positionen, die nicht mal demjenigen zu Gute kommen, der die Zeche bezahlt. Nun bringe mal einer dem konsumverwöhnten Deutschen bei, dass er Geld ausgeben soll für Dinge, von denen er persönlich nichts hat!

Auch wenn das auszugebende Geld nicht direkt demjenigen gehört, der es verwaltet und verteilt, sprich „ausgibt“ – unabhängig und nur verpflichtet seiner Profession – es wäre zu schön, wenn dem so wäre. Oder warum kümmern sich Verwaltungen so intensiv um sich selbst?
• Lokalpolitiker um die eigene Darstellung (keine Zeitung ohne „Hofberichterstattung“)
• Personen in Sorge um die rechtliche Sicherung der eigenen Bestuhlung
• höhere Politiker um das Wohl des eigenen Wahlkreises (ist ja eigentlich nichts Schlechtes, aber nicht unbedingt objektiv, weil es in der Sache polarisiert) und man kümmert sich sehr um die Diskreditierung der politisch anderen Seite (besonders eine Eigenart der nicht am Ruder sitzenden)
Unterm Strich bleibt der Schüler der Dumme – im wahrsten Sinne des Wortes.

Man sehe sich nur mal die Investitionen an
• auf der verwaltenden Seite einerseits
• auf der verwalteten Seite andererseits
(hier z.B. Schulamt – Schule, Kultusämter – Lehrer)

.

.

.

.

Werbung